Herrenhaus Dengelsberg in Bovenau

Herrenhaus Dengelsberg

Dengelsberg hat in der Tradition der fünf Güter Bovenaus den jüngsten Platz. Erst im Jahre 1920 wurde es vom Hauptgut Kluvensiek abgetrennt. In diesem Jahr wurde auch das Herrenhaus erbaut. Albert August Hoenck, Besitzer von Kluvensiek, gliederte die Doppelhufe "Im Grund" und die Koppel "Quitsüten" für seinen Sohn James aus. Ingesamt umfasste der neue Hof 70 Hektar. Auf dem Dengelsberg errichtete Hoenck seinem Sohn ein Wohnhaus und die Wirtschaftsgebäude. Schon früher hatte sich dort eine landwirtschaftliche Pachtstelle des Gutes Kluvensiek befunden, die jedoch abgebrannt war.
Die Bezeichnung Berg mag besonders Besucher aus Süddeutschland erstaunen, zumal sich die Hügelkuppe noch keine 30 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Wer jedoch einmal vom Herrenhaus in die umliegende Landschaft geblickt hat, wir den Namen nachvollziehen können. Kilometerweit reicht der Blick über Felder, Wiesen, Waldstücke und Häuser weit in die Region hinein. Selbst die großen Schiffe, die nördlich auf dem Nord-Ostsee-Kanal fahren, sind gut zu erkennen. Die Stelle wurde offensichtlich mit viel Bedacht für das Wohnhaus ausgewählt. Mitten in einem herrlichen Park thronend, schlägt der dreiflügelige und mit einem Reetdach gedeckte Bau aus Natursteinen die Besucher immer wieder in seinen Bann.
Die Eichenallee, die an Dengelsberg vorbeiführt, verbindet das Herrenhaus mit dem Ortsteil Ehlersdorf. Als 1928 die Gutsbezirke als Verwaltungseinheit aufgelöst wurde, bildete Ehlersdorf zusammen mit Bovenau die neue Gemeinde Bovenau. Erstmals urkundlich erwähnt wird Ehlersdorf am 24. Juni 1340. Das Dorf war durch die Jahrhunderte eng mit Gut Kluvensiek verbunden, zu dem es gehörte. Das änderte sich erst 1806, als der ehemalige Meierhof Steinwehr ein eigenständiges Gut wurde. Der nördliche Teil des Dorfes kam dabei zu Steinwehr, der südliche blieb bei Kluvensiek.